Hamburg, 1. September 2020. Ab Herbst soll für Einreisende aus Risikogebieten statt kostenlosen Pflichttests eine pauschale Quarantänepflicht gelten. Der Hamburger Duty-Free-Händler Gebr. Heinemann geht für diesen Fall von einem erneut zusammenbrechenden Luftverkehr zu vielen Zielen in Europa aus: „Die geplante Verschärfung der Quarantänebestimmungen ab Oktober und die damit einhergehende Einschränkung und Verunsicherung der Reisenden würde einen erneuten Lockdown des Reisegeschehens bedeuten. Denn eine pauschale Quarantänepflicht wirkt de facto wie ein Reiseverbot. Für die europäische Tourismuswirtschaft, für die Luftverkehrswirtschaft und für die vielen Menschen, die Verwandte und Freunde besuchen wollen, geschäftliche Termine wahrnehmen müssen oder Urlaub machen wollen, ist das ein bitterer Rückschlag“, sagt Raoul Spanger, Chief Operating Officer bei Gebr. Heinemann.
Da eine pauschale Quarantänepflicht nicht nur unverhältnismäßig sei, sondern sich zudem auch noch schwerer kontrollieren lässt als eine Testpflicht, sollte die Bundesregierung laut Spanger nun Wege gehen, die vorhandene Testkapazität sinnvoller einzusetzen. „Statt die Tests abzuschaffen und die erfolgreich etablierte Testinfrastruktur an den Flughäfen abzubauen, könnte die Politik die vorhandenen Testkapazitäten ausbauen und viel effizienter nutzen. Würden die Behörden nicht ganze Länder als Risikogebiete ausweisen, sondern gezielt nur die Regionen mit hohem Infektionsgeschehen, dann wäre die Testkapazität ausreichend, um die Reisenden aus Risikogebieten zu testen und die Quarantäne überflüssig zu machen.“
Gebr. Heinemann ist einer der bedeutendsten Groß- und Einzelhändler auf dem weltweiten Duty-Free- und Travel-Retail-Markt. Die Einnahmen aus dem Einzelhandelsgeschäft für Reisende leisten wiederum einen wichtigen Beitrag zur Finanzierung von Flughäfen sowie deren Infrastruktur in Europa. „Unser Geschäft an den Flughäfen entwickelt sich analog zu den Flugbewegungen. Natürlich hat alles, was die Passagierzahlen beeinflusst, auch direkte Auswirkungen auf die Arbeitsplätze bei uns und an den Flughäfen. Nachdem wir den Betrieb in unseren deutschen Shops wieder aufnehmen konnten und sich dort sogar eine verhaltene Nachfrage abzeichnete, wird diese zarte Pflanze, die wir mühsam gesät haben, nun durch die pauschale Quarantänepflicht wieder zertrampelt“, so Raoul Spanger.
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